Für Interessierte
Für wen ist der Austausch?
Prinzipiell ist der Austausch für alle Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren die Interesse daran haben ein neues Land und eine neue Kultur kennenzulernen. Ein gewisses Grundmaß an Selbstständigkeit und Lernbereitschaft wird allerdings vorausgesetzt
Kann ich mir das Land und die Region aussuchen?
So halb. Während deiner Vorbereitungszeit auf das Austauschjahr kannst du drei verschiedene Wunschländer angeben, in welche du möchtest. In fast allen Fällen wird dir daraufhin eines deiner Wunschländer zugeteilt. Auf die Region in diesem Land hast du allerdings keinerlei weiteren Einfluss. Solltest du ein Land zugeteilt bekommen, welches nicht unter deinen Wunschländern war, dann verzage nicht, denn der Austausch wird dennoch eine super Erfahrung werden!
Muss meine Familie ein Gastkind aufnehmen?
Genau, der Grundgedanke des rotarischen Jugendaustausches ist, dass jede Familie, die ein Kind in die Welt schickt zur gleichen Zeit ein Gastkind aufnimmt. Somit ist das Jahr nicht nur eine Erfahrung für die Jugendlichen, sondern ebenso für die Eltern.
Welche Kosten kommen auf mich zu?
Im Gegensatz zu anderen Austauschprogrammen ist der Austausch mit Rotary mit überschaubaren Kosten zu bewältigen. Zusätzlich zu den laufenden Kosten des Gastkindes, welche in gleichem Maße gezahlt werden sollen wie für das leibliche Kind, müssen lediglich die Flüge in das Gastland, sowie eine Auslandsversicherung und Kosten für Reisen gezahlt werden.
Muss ich ein Schuljahr wiederholen?
Da der Austausch im Durchschnitt 11 Monate dauert und du dadurch ein ganzes Jahr Schule verpasst, musst du in den aller meisten Fällen das Schuljahr in Deutschland wiederholen.
Muss ich gute Noten haben um in den Austausch zu gehen?
Kurzgesagt nein. Allerdings ist es zwingend erforderlich, dass du zum Zeitpunkt des Austausches eine deutsche Schule besuchst, da dies Voraussetzung für das Visum ist. Zusätzlich solltest du nicht so sehr am “schwimmen” sein in der Schule, da du ein ganzes Jahr Schulpause machen wirst und dir danach ein Einstieg wieder gelingen muss.
Was ist Rotex?
Der Name steht für ROTary EXchange und ist eine Zusammenschluss ehemaliger Teilnehmer*innen des rotarischen Austauschprogramms. Für weitere Informationen besuche gerne die Über Uns Seite dieser Homepage.
Für Outbounds
Wann erfahre ich mein Gastland?
Dein Gastland erfährst du meistens 3-4 Monate vor Antritt deiner Reise, in einzelnen Fällen auch ein wenig später, aber du hast dennoch immer genug Zeit dich um alle wichtigen Themen wie das Visum und die Flüge zu kümmern.
Muss ich die Sprache meines Gastlandes sprechen?
Es ist schon wichtig, dass du einige Worte in der Sprache deines Gastlandes sprechen kannst, was besonders in den ersten Tagen sehr hilfreich sein kann. Dieses Kriterium sollte jedoch nicht zu eng gesehen werden; in manchen Ländern, ist es fast unmöglich, die Sprache schon vorher zu beherrschen. Man lernt die Sprache im Gastland schneller als man denkt.
Bin ich das ganze Jahr in einer Gastfamilie?
Nein, das ist zumindest nicht vorgesehen. Im Regelfall hast du während deines Austausches 2-3 verschiedene Gastfamilien, wobei du jedoch an der gleichen Schule bleibst. Das hat den Vorteil, dass du zusätzlich weitere Einblicke in das Leben verschiedener Familien in deinem Gastland erlangen kannst und es bei schwerwiegenden Problemen mit der Gastfamilie die Möglichkeit gibt, vorzeitig in eine andere zu tauschen. Dies sollte allerdings nur der Ausnahmefall sein.
Welche Regeln gibt es?
Für den Austausch gelten folgende Regeln:
- Don´t break the rules set by Rotary, Rotex, your family -> respect others! (Halte dich an die gesetzten Regeln und respektiere andere)
- Don´t do drugs (Keine Drogen nehmen)
- Don´t drink (Keinen Alkohol konsumieren)
- Don´t drive (Kein Fahren, weder Auto noch Roller etc.)
- Don´t date (Keine romantischen Beziehungen eingehen)
- Don´t travel by yourself (Nicht alleine und ohne Absprache reisen gehen)
- Don´t download (Keine illegalen Downloads druchführen)
- Don´t take part in demonstrations (Nicht an Demonstrationen teilnehmen)
- Don´t skip school (Nicht die Schule schwänzen)
Ich packe meinen Koffer und nehme mit
- Taschenwörterbuch (Universalwörterbuch) – klein und handlich
- deutsche Rezepte (Kochbuch, eigene Lieblingsrezepte, …)
- etwas Bargeld für den Notfall (in der Landeswährung)
- Bilder von Zuhause (Minifotoalbum, mein Leben zu Hause auf 15 Seiten)
- Steckdosenadapter (evtl. Spannungsumwandler)
- Reiseapotheke (Asprin, wenn zutreffend Vorrat von der Pille für ein Jahr,…)
- Tampons (besonders für Asien)
- ein schickes Outfit (Jungs: Anzug+Hemd, Mädel: Rock/Bluse/Kleid…)
- Europakarte (Taschenformat)
- wenn Handy, dann auf Kompatibilität mit Gastland achten (es gibt Dual-/Tri-/Quadband)
- Vollmacht der Eltern, dass NotOPs erlaubt sind, immer im Portemonnaie haben
- Tel.-Nr. für Kreditkartensperre
- Kopien v. Reisepass u.a. wichtigen Dokumenten
Ich packe meinen Koffer und nehme NICHT mit
Erst denken, dann packen: Viele Sachen (Klamotten etc.) gibt es auch oft Im Gastland zu kaufen -> vorher informieren!
Was gehört ins Handgepäck?
- 1 T-Shirt + 1x Unterwäsche + Zahnbürste (Gepäck kommt manchmal erst später an, als man selbst… )
- Bargeld
- Kontaktdaten der Gastfamilie
Wie kann ich im Ausland bezahlen?
Drei Möglichkeiten kommen in Frage: Bar (am Anfang etwas Geld mitnehmen oder bei Ankunft sofort wechseln, später vom eigens eingerichteten Konto abheben), per Traveller Checks und per Kreditkarte. In Nordamerika und Australien ist die Kreditkarte ein sehr praktisches Zahlungsmittel, da sie fast überall akzeptiert wird. Überweisungen auf ein Konto im Gastland kosten eine nicht ganz geringe Gebühr. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, bei der Deutschen Bank ein Jugendgirokonto zu eröffnen. Mit der EC-Karte, die man zu dem Konto bekommt, kann man sowohl bei der Deutschen Bank als auch bei allen Partnerbanken, die in vielen Ländern zu finden sind, kostenlos Geld abheben.
Welche Gastgeschenke soll ich mitbringen?
Vielleicht kannst du schon vorher herausfinden, was deine Gastfamilien interessiert und welche Freizeitaktivitäten sie betreiben. Dann kannst du die Geschenke genau auf deine Familien abstimmen. Ansonsten sind regionale Produkte aus deinem Heimatort immer sehr gut. Amerikaner stehen besonders auf Räuchermännchen, Weihnachtsschmuck und deutsche Schokolade. Bildbände oder die Broschüre „Facts about Germany“ sind auch gerne gesehen. Zu den absoluten Klassikern gehören die Dr.-Oetker-Bücher „German Cooking Today“ und „German Baking Today“. Versuch auch mal bei deiner Stadtverwaltung, Touristeninformation oder im Rathaus nachzufragen. Die haben kleine Werbegeschenke die besonders als „Dankeschön“ bei Einladungen gut ankommen.
Was ist ein Quartalsbericht?
Ein Quartalsbericht ist ein Erfahrungsbericht, der eure guten und weniger guten Erlebnisse, Empfindungen, rotarischen, familiären und schulische Aktivitäten, letztlich euren Alltag in eurem Austauschland darstellen soll. Ihr seid schließlich fernab der Heimat und jeder will wissen, wie es euch geht. Durch die bloße Aussage „alles super hier“ wird dieses Informationsbedürfnis nicht gestillt. Hierfür kann und soll der Quartalsbericht Abhilfe leisten. Ihr seid an keine Form gebunden; lasst also euren Gedanken freien Lauf. Dennoch sollte die deutsche Rechtschreibung, auch wenn ihr euch gerade im Ausland befindet, immer noch Anwendung finden. Wie das Wort Quartalsbericht schon aussagt, sollte dieser Bericht einmal aller 3 Monate verfasst werden. Richtwerte sind dabei der 31.September, 31. Dezember, 31. März und der 30. Juni. Um eure Berichte an den Jugenddienst des Distriktes 1880 sowie Rotex 1880 zu senden, schickt sie bitte an: quartalsberichte@rotex1880.org.
Sind die Noten, die ich im Ausland bekomme relevant?
Prinzipiell ist es egal, was für Noten du im Ausland bekommst. Ganz wichtig ist allerdings, dass du dich bemühst und immer in die Schule gehst, da dein Visum ansonsten seine Gültigkeit verliert und die eine der Grundregeln des Austauschs brichst, welche zum Early-Return führen kann.
Was ist ein Early Return?
Der Jugendaustausch funktioniert nach dem gelbe Karte / rote Karte Prinzip. Bei Verstößen gegen die Regeln wird das Austauschkind in der Regel mit einer gelben Karte abgemahnt. Wird daraufhin eine weitere Regel gebrochen oder es liegt ein (auch einmaliger) schwerer Verstoß gegen die Regeln vor, wie der Konsum von Drogen, bekommt das Austauschkind die rote Karte. Dies bedeutet, dass das Auslandsjahr vorzeitig beendet werden muss und das Austauschkind wird wieder in die Heimat geschickt, was auch Early-Return genannt wird.
Bekomme ich Taschengeld im Ausland?
Ja, bekommst du. Dieses wird im Regelfall vom Rotaryclub bezahlt, welcher dich im Gastland aufnimmt. Die Höhe des Taschengeldes kann daher von Land zu Land variieren, beläuft sich aber im Regelfall auf einen Betrag zwischen 40€ und 80€.
Welche Impfungen brauche ich?
Ein vollständiger Impfschutz gegen Covid-19 ist Voraussetzung für die Teilnahme am Austausch. Zusätzlich hierzu müssen alle vom Auswärtigen Amt für das entsprechende Gastland empfohlenen Impfungen vorhanden sein.
Für Inbounds
Was muss ich zu den Wochenenden mitbringen?
Zusätzlich zu den Gegenständen deines täglichen Gebrauchs (Anziehsachen, Hygieneartikel, Handtuch, Wasserflasche etc.) musst du manchmal weitere, für das Wochenende spezifische, Gegenstände mitbringen.
Was und ob du etwas spezielles mitbringen musst, kannst du der Einladung zu dem Wochenende entnehmen.
Welche Regeln gelten an den Wochenenden?
An den Wochenenden gelten die ganz normalen rotarischen Regeln für das Auslandsjahr. Lass daher unbedingt jeglichen Alkohol und sonstiges daheim, da du ansonsten eine gelbe / rote Karte riskierst.
- Don´t break the rules set by Rotary, Rotex, your family -> respect others! (Halte dich an die gesetzten Regeln und respektiere andere)
- Don´t do drugs (Keine Drogen nehmen)
- Don´t drink (Keinen Alkohol konsumieren)
- Don´t drive (Kein Fahren, weder Auto noch Roller etc.)
- Don´t date (Keine romantischen Beziehungen eingehen)
- Don´t travel by yourself (Nicht alleine und ohne Absprache reisen gehen)
- Don´t download (Keine illegalen Downloads druchführen)
- Don´t take part in demonstrations (Nicht an Demonstrationen teilnehmen)
- Don´t skip school (Nicht die Schule schwänzen)
Für Gasteltern
Welche Kosten kann ich für das Jahr erwarten?
Aufgrund sie während des Austauschjahres ihres Kindes ein Gastkind in ihrer Familie aufnehmen dürfen und müssen, fallen wenig zusätzliche Kosten für den Alltag ihres leiblichen Kindes an.
Die größten Kostenpunkte sind die Flüge und die Auslandsversicherung ihres Kindes. Zusätzlich hinzu kommen Kosten für die Teilnahme an, von Rotary organisierten, Landesreisen, welche von der leiblichen Familie gezahlt werden.
Muss ich mich um die Impfungen meines Kindes kümmern?
Ja, dass müssen sie. Informieren sie sich vor Abreise ihres Kindes über die vom Auswärtigen Amt empfohlenen Impfungen. Zusätzlich hierzu muss ihr Kind als Teilnahmevoraussetzung einen vollständigen Impfschutz gegen Covid-19 besitzen.
Wer ist die Ansprechperson im Falle von Problemen und Notfällen?
Bei allgemeinen Fragen können sie sich gerne an die aktuelle Outboundkoordinatorin oder an Rotex wenden. Sollte es zu akuten Problemen während des Austausches kommen, dann wenden sie sich bitte an ihren zuständigen YEO.
Wer organisiert das Visum für die Gastländer?
Um das Visum für ihr Kind müssen sie sich selber kümmern. Aufgrund der teilweise langen Antragszeiten sollten sie sich direkt bei Bekanntgabe des Gastlandes um die Beantragung des Visums kümmern.
Muss ich die laufenden Kosten (ÖPNV, Sportverein,…) für mein Gastkind übernehmen?
Bei der Kostenübernahme für ihr Gastkind soll folgende Fausregel zur Anwendung kommen:
Alle Kosten, die sie für ihr Kind übernommen haben, sollen sie bitte auch für ihr Gastkind übernehmen.
Das umschließt also bei Interesse die Übernahme von Sportvereinskosten, der öffentlichen Verkehrsmittel und weiteres.
Wie gehe ich am besten mit meinem Gastkind um?
Am besten so, wie sie auch mit ihrem eigenen Kind umgehen würden, wenn es nicht gerade im Ausland wäre. Es sollte die gleichen Rechte und Pflichten haben wie ihre eigenen Kinder. Auch herzliche Gesten, die dem Gastkind zeigen, dass es zur Familie gehört, erleichtern ihm das Einleben
Wie sollte die Kommunikation zwischen mir und meinem Kind ablaufen?
WICHTIG: Keine Nachrichten sind meist gute Nachrichten. D.h. wenn sich ihr Kind nicht bei Ihnen meldet, heißt das meistens, dass es viel erlebt und es ihm gut geht.
Ihr Kind und Sie sollten eine für sich passende Art und Regelmäßigkeit der Kommunikation finden. Ein Patentrezept gibt es nicht. Wichtig ist, dass gegenseitig auf die unterschiedlichen Kommunikationsbedürfnisse Rücksicht genommen wird.
Wenn Ihr Kind von Problemen im Austauschland berichtet, ist es gut, erst einmal einfach zuzuhören. Einschreiten sollten sie erst nach reiflicher Überlegung in Rücksprache mit ihrem Kind und dem Jugenddienst.
Muss ich mein Kind am Ende abholen?
Ein Muss besteht nicht. Letztendlich ist das eine Entscheidung, die Ihr Kind und Sie zusammen treffen sollten.
Nicht gerne gesehen (von Rotary) und auch nicht empfehlenswert ist es, Ihr Kind vor Ende des Austausches zu besuchen, da es durch Heimatbesuch in den meisten Fällen zu sehr aus seinem Austauschleben gerissen wird.